Impuls für eine barrierefreie (Urlaubs-)Region im Naturpark Spessart

Das Projekt „Impuls für eine barrierefreie (Urlaubs-)Region im Naturpark Spessart“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen der LAG Spessart und der LAG Main4Eck. Die Touristinformation Spessart-Mainland möchte mit diesem Projekt dafür sensibilisieren, dass Barrieren in der Gastronomie und bei Freizeitangeboten für den Menschen mit einer Beeinträchtigung zu reduzieren. Im Rahmen des Projektes, an dem neben der Tourismusinformation Spessart-Mainland auch die Senioren-, Behinderten- und Tourismusbeauftragten der Landkreise Aschaffenburg, Main-Spessart und Miltenberg, sowie die Vertreter des Bayerischen Gemeindetages der drei Landkreise und die Kreisverbände der DEHOGA vertreten sind, wird u.a. eine Bestandsaufnahme von Betrieben und dem öffentlichen Raum durchgeführt und es sind Informations- und Schulungsveranstaltungen vorgesehen.

Antragsteller: Touristinformation Spessart-Mainland

Gesamtkosten: 25.519,50€
LEADER-Förderung (70%): 17.863,65€
LAG Spessart: 8.931,83€
LAG Main4Eck: 8.931,83€
Ko-Finanzierung Landkreise AB, MIL, MSP (30%): 7.655,85€

 

 

Kurzdarstellung des Projektes

Vielfach muss die Sensibilität für die angestrebte Barriererefreiheit erst geweckt werden. Daher rückt das Kooperationsprojekt das Ziel einer Barrierereduzierung ins Blickfeld. Ausgehend von einer Bestandsaufnahme vorhandener Angebote dienen Informationsveranstaltungen für tourististische Betriebe und Kommunen zur Sensibilisierung. Daran anknüpfend bieten Schulungen praktische Hilfestellungen zu Umsetzungsmöglichkeiten. Zudem ist die Vernetzung und Bündelung der verschiedenen Angebote im Spessart vorgesehen. Auch regen Best-Practice-Referenzfälle gelungene Beispiele aus der Region mit dem Ziel an, weitere barrierefreie Angebote zu schaffen.

Denn gerade in ländlichen Räumen stellt die Bereitstellung barrierefreier Urlaubserlebnisse eine große Herausforderung dar. Auf Barrierefreiheit angewiesen sind Menschen mit Geh-, Seh- und Hörschwierigkeiten (Rollstuhlfahrer, Blinde und Gehörlose), Menschen mit Lernschwierigkeiten (geistig behinderte Menschen), ältere Menschen (Rollatoren) und Familien mit Kleinkindern. Allerdings ist Barrierefreiheit nicht nur ein Qualitätsmerkmal für mobilitätseingeschränkte Menschen sondern ist für alle Menschen komfortabel. Gäste wünschen über barrierefreie Basisangebote hinaus Erlebniswerte. Allein wegen eines barrierefreien Badezimmers reist kein Gast in eine Region.


Gleichwohl gibt es vor dem Hintergrund des demographischen Wandels ein stetiges Anwachsen der Nachfrage nach barrierefreien Urlaubsangeboten. Somit sind Wettbewerbsvorteile für Tourismusbetriebe mit barrierefrei eingerichteten Übernachtungsangeboten zu erwarten. Barrierefreiheit bietet kaum erschlossenes Marktpotenzial. Dabei sind der Service und die Infrastruktur vor Ort ebenso wichtig, um barrierefreie Angebote im Spessart erleben zu können. Diesbezügliche Impulse führen zu einem Imagegewinn - sowohl für die Region als auch die Betreiber konkreter touristischer Angebote (Tourist-Information, Kultur- und Freizeiteinrichtungen).

Projektbestandteile:
a) Bestandsaufnahme vorhandener Angebote
b) Informationsveranstaltungen zur Sensibilisierung von Gastronomen und Kommunen
c) Hilfestellungen für touristische Betriebe und Kommunen durch gezielte Schulungen
d) Vernetzung und Bündelung vorhandener und neuer Angebote
e) Auswahl und Präsentation von Best-Practice-Beispielen
f) Öffentlichkeits- und Pressearbeit
g) Projektmanagement


Umsetzungszeitraum: 01/2017 bis 12/2017

Projektbeteiligte:
Behindertenbeauftragte der Landkreise AB, MIL und MSP
Seniorenbeauftragte der Landkreise AB, MIL und MSP
Tourismusbeauftragte der Landkreise AB, MIL und MSP
Kreisstellen der DEHOGA AB, MIL und MSP
Kreisverbände des BayGT AB, MIL und MSP

Projektziele

Das Kooperationsprojekt stärkt die „Gemeinschaftsregion Spessart“, indem es Menschen in allen Lebenslagen als Zielgruppen berücksichtigt (Ältere Menschen, Menschen mit Gehbehinderung, Rollstuhlnutzer, Menschen mit Sehbehinderung und Blinde, Menschen mit Hörbehinderung und Gehörlose, Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen, Familien mit Kinderwagen).


Das Kooperationsprojekt bildet die Grundlage zur Profilierung als nachhaltig aufgestellte „Freizeit-, Naherholungs- und Urlaubsregion Spessart“, indem es Impulse zur Weiterentwicklung und gezielten Ergänzung einer „barrierereduzierten“ Infrastruktur setzt und „barrierefreie“ Angebote für Freizeit, Naherholung und Urlaub in den Fokus rückt.

Das Kooperationsprojekt dient dem „Wirtschafts- und Versorgungsstandort Spessart“, indem es konkrete Hilfestellungen bei der praktischen Umsetzung in Richtung „barrierefreier Angebote“ für regionale Übernachtungs- und Gastronomiebetriebe aufzeigt und vermittelt.

Das Kooperationsprojekt leistet einen Beitrag mit Blick auf „Belebte Orte im Spessart“, indem es eine „barrierereduzierte“ und damit attraktivere Gestaltung touristischer Angebote in den Blick rückt und deren bessere Zugänglichkeit für mobilitätseingeschränkte Zielgruppen (Einheimische wie Gäste) anstrebt.

Innovative Aspekte des Projekts

Im Gebiet der Touristinformation Spessart-Mainland gibt es bisher keinen vergleichbaren Ansatz zur Reduzierung von Barrieren bei touristischen Ausflugs- und Übernachtungsangeboten in der Region. Auch bei den Einrichtungen der Kommunen wurde bislang noch keine umfassende Bestandserhebung durchgeführt. Ebenso sind die Sensibilisierungsmaßnahmen als ein neuer, innovativer Ansatz in der Region zu sehen. Das Kooperationsprojekt stärkt somit die Attraktivität der Region entlang der gesamten touristischen Servicekette.

Bezug des Projekts zu den Themen "Umwelt" und "Klima"

Das Projekt garantiert einen neutralen Beitrag zum Umweltschutz ohne zusätzliche Eingriffe in die Naturlandschaft. Dazu knüpft es an vorhandene touristische Übernachtungs- und Ausflugsangebote und bestehende kommunale
Infrastruktureinrichtungen an.

Das Projekt trägt auch beim Thema „Klima“ zu einer Ressourcenschonung bei. Bei der Auswahl der Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit wird auf eine ressourcenschonende Verarbeitung geachtet. Ebenso werden nur wirklich notwendige Fahrten (Erfassung der bereits bestehenden Angebote) mit dem PKW durchgeführt. Die Projektkoordination und -
kommunikation wird - soweit möglich - per Telefon oder Mail abgewickelt.

Bezug des Projekts zum Thema "Demographie"

Das Kooperationsprojekt dient allen Bevölkerungsgruppen mit „Mobilitätseinschränkung“ (Älteren Menschen, Menschen mit Gehbehinderung, Rollstuhlnutzern, Menschen mit Sehbehinderung und Blinde, Menschen mit Hörbehinderung und Gehörlose, Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen, Familien mit Kinderwagen).

Bedeutung des Projekts für das LAG-Gebiet

Vor dem Hintergrund aktueller demographischer Entwicklungen gewinnen „barrierereduzierte“ touristische Angebote für den Spessart stetig an Bedeutung. Das Projektgebiet umfasst das gesamte ländliche Gebiet des bayerischen Naturparks Spessart. Es bildet eine relativ homogene Einheit hinsichtlich naturräumlichen Gegebenheiten, Siedlungs- und
Bevölkerungsentwicklung und Landnutzung. Die Kommunen und ihre Bewohner stehen ähnlichen Herausforderungen und Chancen gegenüber. Gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels ist ein stetiges Anwachsen der Nachfrage nach barrierefreien Urlaubsangeboten zu erwarten. Somit sind Wettbewerbsvorteile für Tourismusbetriebe mit barrierefrei eingerichteten Übernachtungsangeboten zu erzielen. Barrierefreiheit bietet kaum erschlossenes Marktpotenzial. Dabei sind der Service und die Infrastruktur vor Ort ebenso wichtig, um barrierefreie Angebote im Spessart erleben zu können. Diesbezügliche Impulse führen zu einem Imagegewinn - sowohl für die Region als auch die Betreiber konkreter touristischer Angebote (Tourist-Information, Kultur- und Freizeiteinrichtungen).

Einbindung von Bürgern, Vereinen o. ä. in das Projekt

Die in der Entwicklungsphase des Kooperationsprojekts eingerichtete, landkreisgrenzenüberschreitende Projektgruppe mit den Behindertenbeauftragten, den Seniorenbeauftragten und den Tourismusbeauftragten der Landkreise AB, MIL und MSP, den Kreisstellen der DEHOGA AB, MIL und MSP sowie den Kreisverbänden des BayGT AB, MIL und MSP ist aktiv an der Planung und Umsetzung des Kooperationsprojekts beteiligt.

Auch die zentralen Zielgruppen (Ältere Menschen, Menschen mit Gehbehinderung, Rollstuhlnutzer, Menschen mit Sehbehinderung und Blinde, Menschen mit Hörbehinderung und Gehörlose, Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen, Familien mit Kinderwagen) werden bei den vorgesehenen Untersuchungen und Beratungen mit Blick auf die
angestrebte Reduzierung von Barrieren im Einzelfall einbezogen.

Vernetzung des Projekts in der Region / ggf. überregionale Vernetzung

Die in der Entwicklungsphase des Kooperationsprojekts eingerichtete, landkreisgrenzenüberschreitende Projektgruppe mit den Behindertenbeauftragten, den Seniorenbeauftragten und den Tourismusbeauftragten der Landkreise AB, MIL und MSP, den Kreisstellen der DEHOGA AB, MIL und MSP sowie den Kreisverbänden des BayGT AB, MIL und MSP gewährleistet auch in der Umsetzungsphase des Projekts eine intensive Vernetzung. Die Tourist-Information Spessart-Mainland ist ein Gebietsausschuss des Tourismusverbandes Franken e.V. mit einer Gebietskulisse, die den gesamten Naturpark Spessart abdeckt und von kommunalen Mitgliedern aus der Region getragen wird.

Erwartete nachhaltige Wirkung / Sicherung von Betrieb und Nutzung des Projekts

Eine soziale Nachhaltigkeit besteht in der Reduzierung von Barrieren in der Region. Gerade in ländlichen Räumen stellt die Bereitstellung barrierefreier Urlaubserlebnisse eine große Herausforderung dar. Auf Barrierefreiheit dauerhaft angewiesen sind Menschen mit Geh-, Seh- und Hörschwierigkeiten (Rollstuhlfahrer, Blinde und Gehörlose), Menschen mit Lernschwierigkeiten (geistig behinderte Menschen), ältere Menschen (Rollatoren) und Familien mit Kleinkindern. Allerdings ist Barrierefreiheit nicht nur ein Qualitätsmerkmal für mobilitätseingeschränkte Menschen sondern ist für alle Menschen komfortabel. Gäste wünschen über barrierefreie Basisangebote hinaus barrierefreie Erlebniswerte.

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