Strecke 46 - Auf Spurensuche
Das LEADER-Kooperationsprojekt „Strecke 46 – Auf Spurensuche“ ist ein Kooperationsprojekt der LAG Spessart, LAG Wein.Wald.Wasser und der LAG Bad Kissingen. Heute ist die Strecke 46 Deutschlands längste historische Autobahnruine. Trasse und 47 Bauwerke sind noch erkennbar. Es sind noch Überreste der Baustelle vorhanden, die von historischen Bautechniken berichten und bei beendeten Autobahnabschnitten längst zurückgebaut sind. Die Strecke 46 ist daher ein einzigartiges Technik-Denkmal und steht – europaweit einmalig – unter Denkmalschutz. Um die Anziehungskraft dieses einmaligen Bauwerks für die Region zu nutzen, soll es touristisch in Wert gesetzt werden. Das Wissen über die Lebens- und Arbeitsbedingungen der damaligen Zeit soll bewahrt und auf informative und unterhaltsame Art weitergegeben werden. Das Planungsgebiet umfasst die Stadt Gemünden am Main, die Gemeinden Gräfendorf, Gössenheim und Karsbach sowie den Markt Burgsinn im Landkreis Main-Spessart und den Markt Zeitlofs im Landkreis Bad Kissingen. Weiterhin ist in die Planung das „Gemeindefreie Gebiet Forst Aura“ im Landkreis Main-Spessart mit einbezogen, aber aufgrund der besonderen Gegebenheiten nicht Gegenstand des Förderantrags. Fünf örtliche Lehrpfade und ein Infopunkt an der Burgruine Homburg sind zu konzipieren. Diese werden das bisher geschaffene Angebot aufwerten und durch eine zu entwickelnde Mountainbike-Route verbinden. Ein begleitender, innovativer „virtueller Spurensucher“ für Smartphone soll entwickelt werden. QR-Codes an den Entdeckerpunkten verlinken und werden so gleichzeitig zu virtuellen Erlebnissen auf der Spurensuche. Auch über eine Karte können die „virtuellen Entdeckungsmöglichkeiten“ angewählt werden. Hintergrundinformationen und historische Fotos bieten einen tiefergehenden Einstieg ins Thema.
Antragsteller: Arbeitsgemeinschaft Autobahngeschichte e.V.
Kurzdarstellung des Projektes
Kooperationsprojekt
Projektbestandteile:
1. Mountainbike-Route:
- Beschilderungskonzept und –kataster
- Beschilderung
2. Spurensucherpfade
- Bauschilder
- Wegweiser
- Silhouetten der Identifikationsfigur
- Tisch-Bank-Kombination
- Fahrradbügel
- Entdeckerpunkte mit Infotafeln
- Markierungen
- Erdarbeiten
- Planung und Konzeption
3. Begleitmedien
- Flyer
- Homepage
- Smartphone App „virtueller Spurensucher“ mit Audiospuren
- Foto-/Videoaufnahmen per Drohne
Umsetzungszeitraum: Ende 2019 – Ende 2021
Projektbeteiligte:
- Arbeitsgemeinschaft Autobahngeschichte e.V.
- Stadt Gemünden
- Markt Burgsinn
- Gemeinde Gräfendorf
- Markt Zeitlofs
- Gemeinde Karsbach
- Gemeinde Gössenheim
- Bayerische Staatsforsten AöR
- Naturpark Spessart e.V.
- LAG Spessart
- LAG WeinWaldWasser
- LAG Bad Kissingen
Der geplante Autobahnabschnitt zwischen Bad Hersfeld und Würzburg mit einer Länge von 70 Kilometern wurde in seiner Entstehungszeit als Strecke 46 bezeichnet. Sie gilt als Vorläufer der heutigen, parallel verlaufenden Rhönautobahn A7.
Erste Ansätze zur touristischen Inwertsetzung wurden bereits im Jahr 2015/16 unter Federführung des Regionalmanagements des Landkreises Main-Spessart in Zusammenarbeit mit den beteiligten Gemeinden erarbeitet. Das Teilprojekt hat die Grundlagen für eine touristische Erschließung gelegt. Es wurden ein inhaltliches Konzept und ein einheitliches Erscheinungsbild (Corporate Design) erarbeitet. Auf dieser Basis wurden eine Homepage, ein Flyer sowie acht Übersichtstafeln erstellt. Im Anschluss wurde eine Schulung von ca. 20 Naturparkführern durchgeführt. Das bestehende Basiskonzept sowie die veröffentlichten Texte auf der Homepage, im Flyer und auf den Infotafeln stellen einige inhaltliche Ansätze in den Vordergrund:
- Die Baugeschichte als Teil der deutschen Verkehrsgeschichte. Dazu gehören Ideologie und Propaganda, Lebens- und Arbeitsbedingungen der damaligen Zeit, Eingriff in die Landnutzung sowie Technik und Materialbeschaffung.
- Das Erleben der Zeugnisse in Gegenüberstellung zur Propaganda als Symbol des Scheiterns.
- Das Scheitern mit Abriss und Rückeroberung durch die Natur als Ausdruck für das Ende einer Schreckensherrschaft.
- Historische Spuren als Denkmal deutscher Geschichte.
Als Nebeneffekt widerlegen die inhaltlichen Ansätze die Legendenbildung um Hitler „... hat Autobahnen geschaffen und für arbeitende Menschen gesorgt“ und entlarven gleichzeitig den ideologischen und propagandistischen Ansatz des Nationalsozialismus.
In den vorhandenen Kommunikationsmaterialien wurden darauf aufbauend sechs Inhaltsmodule als Themenblöcke herausgearbeitet, die weiterverfolgt werden sollen:
- Der Weg zur Autobahn
- Reichsautobahn – Vision und Legende
- Strecke 46 – Bauarbeiten – Beginn und Ende
- Los der Arbeiter
- Abriss und Verfall Strecke 46
- Bauwerke (Bw) ... entlang der Strecke 46
Die zu Grunde liegenden Ansätze sind durch das abgeschlossene Teilprojekt vorgegeben und werden in diesem neuen gebietsübergreifenden Projekt weiterverfolgt.
Das Planungsgebiet umfasst die Stadt Gemünden am Main, die Gemeinden Gräfendorf, Gössenheim und Karsbach sowie den Markt Burgsinn im Landkreis Main-Spessart und den Markt Zeitlofs im Landkreis Bad Kissingen. Weiterhin ist in die Planung das „Gemeindefreie Gebiet Forst Aura“ im Landkreis Main-Spessart mit einbezogen, aber aufgrund der besonderen Gegebenheiten nicht Gegenstand des Förderantrags.
Fünf örtliche Lehrpfade und ein Infopunkt an der Burgruine Homburg sind zu konzipieren. Diese werden das bisher geschaffene Angebot aufwerten und durch eine zu entwickelnde Mountainbike-Route verbinden.
Projektziele
Entwicklungsziel 2 „Freizeit-, Naherholungs- und Urlaubsregion Spessart“
Handlungsziel b) Weiterentwicklung und gezielte Ergänzung einer nachhaltigen Infrastruktur und der Angebote für Freizeit, Naherholung und Urlaub
Die Erlebbarkeit der Strecke 46 soll räumlich erweitert werden. Aktuell vermitteln die vorhandenen „großen Bauschilder“, an sichtbaren und gut erreichbaren Bauwerken, und buchbare Gruppenführungen das Erlebnis „vergessene Autobahn“. Die Erschließung durch die fünf örtlichen Rundwege und die verbindende Mountainbike-Route soll das Erlebnis auf eigene Faust fördern. Die „Bausituation“ soll weiterhin unterhaltsam inszeniert werden. Ziel ist es, das touristische Angebot der Region zu erweitern. Die fünf örtlichen Rundwege sollen im Sinne des Gesamtmottos als Spurensucherpfade das vorhandene Angebot erweitern. Die Spurensucherpfade und der Startpunkt der Spurensuche an der Burgruine Homburg sollen gut erkennbar sein und wiederkehrende Elemente im Corporate Design umfassen. Die geplante Infrastruktur wird daher in allen Gemeinden einheitlich konzipiert. Jeder Spurensucherpfad hat einen Ausgangspunkt und mehrere Stationen entlang des Pfades, die sich als Entdeckerpunkte in das Gesamtkonzept einfügen. Es werden neue Infrastrukturangebote geschaffen und ein Angebot in der Region weiterentwickelt. Damit erfüllt das Projekt den Indikator des Handlungszieles
Handlungsziel a) Profilierung des Spessarts als nachhaltig aufgestellte Freizeit-, Naherholungs- und Urlaubsregion
Die verbindende Route spricht Mountainbiker an. Vor allem sind es aber Spaziergänger bzw. Wanderer, die die örtlichen Rundwege nutzen sollen. Es soll kürzere und längere Pfade geben, so dass für jeden etwas dabei ist. Besonders für Technikfreunde und Geschichtsinteressierte stellt die Strecke 46 ein Highlight dar. Dabei gilt es die Auseinandersetzung mit der Geschichte bzw. mit dem Kulturdenkmal zu fördern und auch der Region die Einzigartigkeit bewusst zu machen. Zielgruppe sind dementsprechend Touristen und Einheimische gleichermaßen. Die innovativen Maßnahmen im Rahmen des Projektes werden umgesetzt und erfüllen den Indikator des Handlungszieles.
Innovative Aspekte des Projekts
Heute ist die Strecke 46 Deutschlands längste historische Autobahnruine. Trasse und 47 Bauwerke sind noch erkennbar. Es sind noch Überreste der Baustelle vorhanden, die von historischen Bautechniken berichten und bei beendeten Autobahnabschnitten längst zurückgebaut sind. Die Strecke 46 ist daher ein einzigartiges Technik-Denkmal und steht – europaweit einmalig – unter Denkmalschutz. Um die Anziehungskraft dieses einmaligen Bauwerks für die Region zu nutzen, soll es touristisch in Wert gesetzt werden. Das Wissen über die Lebens- und Arbeitsbedingungen der damaligen Zeit soll bewahrt und auf informative und unterhaltsame Art weitergegeben werden.
Ein begleitender, innovativer „virtueller Spurensucher“ für Smartphone soll entwickelt werden. QR-Codes an den Entdeckerpunkten verlinken und werden so gleichzeitig zu virtuellen Erlebnissen auf der Spurensuche. Auch über eine Karte können die „virtuellen Entdeckungsmöglichkeiten“ angewählt werden. Hintergrundinformationen und historische Fotos bieten einen tiefergehenden Einstieg ins Thema.
Bezug des Projekts zu den Themen "Umwelt" und "Klima"
Mountainbiken und Wandern sind umwelt- und klimafreundliche Freizeitbeschäftigungen, die kaum Ressourcen verbrauchen und schonend für die Natur- und Landschaft sind, wenn sich die Biker und Wanderer an die Regeln und Wege halten. Durch die Begeisterung der Menschen für das Bewegen in der Natur kann eine Sensibilisierung in Bezug auf Klimaschutz und Umweltschutz erfolgen. Der geplante, 60 Kilometer lange Verbindungsweg zwischen den fünf örtlichen Rundwegen und dem Infopunkt an der Burgruine Homburg wird nur auf vorhandenen, befestigten Wegen geführt. Es sind keine Wegebaumaßnahmen vorgesehen.
Bezug des Projekts zum Thema "Demographie"
Das Thema „Demographie“ spielt nur am Rande des Projekts eine Rolle. Das neue Angebot spricht vor allem eine technik- und geschichtsbegeisterte Zielgruppe an und verstärkt dadurch deren Identifikation mit der Region. Die Infrastruktur wird auf die Bedürfnisse der jüngeren und technikaffinen Wanderer und Mountainbiker angepasst. Außerdem wird die Geschichte durch das Projekt lebendig und kann so vor allem für Schüler eine wichtige Ergänzung zur schulischen Bildung sein.
Dem Rückgang des Ehrenamtes, einer sekundären Auswirkung des demographischen Wandels, wird gegengesteuert, da im Rahmen des Projektes nicht die ganze Arbeit auf den Schultern eines Vereins lastet, sondern es vielmehr eine Kooperation zwischen der Arbeitsgemeinschaft Autobahngeschichte e.V., dem Naturpark Spessart e.V. und den beteiligten Gemeinden gibt und ein Zusammenspiel von deren ehrenamtlichen und hauptamtlichen Strukturen vorgesehen ist.
Bedeutung des Projekts für das LAG-Gebiet
Das Projekt hat große Bedeutung für das LAG-Gebiet, da drei an der Trassenführung der Strecke 46 liegende Kommunen am Projekt beteiligt sind. Dies führt zu einem hohem Identifikationsgrad für alle teilnehmenden Gemeinden mit der LAG. Außerdem greift das Projekt eine Thematik auf, die schon in mehreren Projekten wie z.B. „Lebensader Main“ im Raum Marktheidenfeld eine Rolle spielt, nämlich das Oberthema „Wandel der Kulturlandschaft“. Durch die Arbeiten an der Strecke 46 hat der Mensch maßgeblich in die Landschaft eingegriffen. Dieses Oberthema kann auch bei weiteren Projekten im LAG-Gebiet wie z.B. zu den Themen „Wald“ oder „Bahn“ eine thematische Klammer bilden.
Der Spessart ist eine klassische Wander- und Mountainbike-Destination im bewaldeten Mittelgebirge. Der Wander- und Radtourismus, auch durch den Boom der E-Bikes, erlebt zurzeit eine Renaissance. Wenn der Spessart weiterhin attraktiv sein will, dann muss die Infrastruktur modernisiert und ausgebaut werden. Dies aber nicht in dem Maße wie in den 60ern und 70ern Jahren, in denen man von einer „Vollmöblierung“ des Spessarts sprechen konnte, sondern mit Augenmaß und vor allem nachhaltig und innovativ, so dass die Wander- und Radinfrastruktur auch gepflegt und instandgehalten werden kann. Durch die Entwicklung der Mountainbikeroute, den Spurensucherpfaden und der neuen Medien im Rahmen dieses Projektes wird die Attraktivität der Region erhöht.
Einbindung von Bürgern, Vereinen o. ä. in das Projekt
Das Projekt ist von der Arbeitsgemeinschaft Autobahngeschichte e.V. angestoßen worden und der Verein fungiert in diesem Kooperationsprojekt auch als Projektträger. Desweiteren ist der Naturpark Spessart e.V. ein Projektpartner. Durch seine Arbeit und vor allem die der Naturparkführer ist gewährleistet, dass die neue Mountainbike-Route und die Spurensucherpfade auch beworben und bespielt werden. So werden Führungen auf der Strecke 46 von Naturparkführern angeboten und im Jahresprogramm des Naturparks beworben. Darüber hinaus besteht z.B. für Schulklassen die Möglichkeit spezielle Führungen bei Naturparkführern zu buchen und so den Geschichtsunterricht lebendig werden zu lassen.
Vernetzung des Projekts in der Region / ggf. überregionale Vernetzung
Organisation
Das Projekt schafft eine überregionale Vernetzung in der Organisation und Projektentwicklung, da in der Arbeitsgruppe des Projektes sowohl 6 Gemeinden aus 2 Landkreisen, 3 LAGn sowie die Bayerischen Staatsforsten AöR, der Naturpark Spessart e.V. und die Arbeitsgemeinschaft Autobahngeschichte e.V. zusammenarbeiten.
Räumliche und thematische Vernetzung
Jedoch auch räumlich vernetzt das Projekt. Der Verlauf der Mountainbike-Route wurde bei einer Befahrung festgelegt und orientiert sich am Verlauf der Trassenführung der Strecke 46. Er führt von der Burgruine Homburg, die mit einer Einführungstafel den südlichen Ausgangspunkt bildet, bis zum nördlichen Einstiegspunkt in Rupboden. In Rupboden besteht über den örtlichen Rundweg eine direkte Anbindung an den neu ausgebauten Sinntal-Radweg. Dieser führt durch das Tal der Sinn, über Zeitlofs, vorbei an Altengronau, Jossa, durch Ober- , Mittel- und Burgsinn, Rieneck und Schaippach, nach Gemünden am Main. Von Gemünden am Main besteht wiederum eine gut ausgebaute Anbindung über den Maintal-Radweg bis Wernfeld und den Wernradweg bis Gössenheim. In Gössenheim verlässt man den Wernradweg und folgt der örtlichen (Wanderwegs-)Beschilderung hinauf zur Ruine Homburg. Der Abschnitt nach Verlassen des Wernradwegs bis zur Burgruine muss als Zubringer-Route zur Mountainbike-Route ausgeschildert werden. Eine Verbindung zwischen Gemünden am Main und Schonderfeld ist über den ausgeschilderten Radweg „Entlang von Sinn und fränkischer Saale“ gegeben. Dieser stellt ebenso durch seine Streckenführung von Obersinn zur Hochstraße zwischen Roßbach und dem „Parkplatz Strecke 46“ einen weiterenmöglichen Ein-/Ausstiegspunkt in die Route dar. Von Burgsinn wäre die Schaffung einer Zuwegung ebenfalls denkbar.
Die Start- bzw. Ausgangspunkte der Spurensucherpfade sind die vorhandenen gut erreichbaren Standorte, die bereits im ersten Teilprojekt mit den „großen Bauschildern“ ausgestattet wurden. Diese bieten mit ihren Texten bzw. den einheitlichen Inhaltsmodulen das Grundlagenwissen, sodass die Themen des jeweiligen Spurensucherpfades in den Gesamtkontext eingeordnet werden können. Sie werden um weitere Elemente ergänzt, um den Einstieg in die jeweilige Spurensuche zu gewährleisten. Jeder Ausgangspunkt eines örtlichen Spurensucherpfades soll folgende einheitliche Ausstattung aufweisen:
- ein „großes Bauschild“ mit den Grundinformationen an einem Stahlträgerelement (vorhanden)
- ein „kleines Bauschild“ mit Übersichtstafel für den Spurensucherpfad an einem Stahlträgerelement. Die Übersichtstafel soll mit einer Karte, die Verlauf und Stationen des Spurensucherpfads zeigt, einem Einleitungstext mit Thema des Spurensucherpfads und einer Aufforderung zur Spurensuche einen guten Einstieg bieten.
- ein Strecke-46-Wegweiser
- eine Silhouette der Identifikationsfigur „Bauarbeiter mit Schaufel und Sandhaufen“ aus Cortenstahl unterstreicht als Erlebniselement das Unfertige und mit dem Rostanflug die historische Dimension.
- optional: eine Tisch-Bank-Kombination (Rastplatz- oder Baustellenstil)
- zwei Fahrradbügel
Die einzelnen Entdeckerpunkte eines Spurensucherpfades sollen mit einer Infotafel als „kleines Bauschild“ an einem einheitlich zu fertigenden Stahlträger ausgestattet werden (vgl. Ausgangspunkt). An ausgewählten Standorten werden sie durch inszenierende Erlebniselemente ergänzt. Hier sollen beispielsweise Silhouetten aus Cortenstahl aufgegriffen werden, um Situationen aus der Vergangenheit darzustellen. Bauwerke und ihre Reste sollen in einem transparenten Kontext zur Autobahnplanung gestellt werden und ihre Funktionen deutlich machen. Nicht mehr vorhandene bzw. erkennbare Spuren (Sandhaufen, Rastplatz, …) können rekonstruiert werden. Der Verlauf der Spurensucherpfade wird einheitlich mit dem Zeichen „Bauarbeiter mit Schaufel und Sandhaufen“ auf einer biegsamen Alu-Plakette als Baummarkierung und als Aufkleber auf vorhandene Laternen oder Schilderpfeiler markiert. An Kreuzungen kommen Strecke-46-Wegweiser dazu.
Die Mountainbike-Route sowie die Spurensucherpfade können nicht überall direkt auf der ehemaligen Trassenführung verlaufen. Von den beteiligten Akteuren der Kommunen wurde in den Workshops gewünscht, dass zur Bewerbung der Strecke 46 zusätzliche Infotafeln mit einheitlichem, gleichbleibendem Inhalt an beliebigen Standorten im Gelände (z. B. am Startpunkt der ehemaligen Trassenführung), unabhängig von Mountainbike- Route oder Spurensucherpfad, aufgestellt werden können. Aus diesem Grund sollen für jede der beteiligten Kommunen drei zusätzliche „Achtung Baustelle“-Schilder, im Corporate Design mit Kurzerläuterung zur Strecke 46 und Hinweis auf die Mountainbike-Route und die Spurensucherpfade hergestellt werden.
Erwartete nachhaltige Wirkung / Sicherung von Betrieb und Nutzung des Projekts
Die nachhaltige Pflege sowie die Verkehrssicherungspflicht bei den baulichen Maßnahmen wird mind. für die Dauer der Zweckbindungsfrist bei LEADER von den jeweiligen Gemeinden erbracht. Zukünftig wird die Arbeitsgemeinschaft Autobahngeschichte e.V. als Projektträger die Homepage pflegen. Veranstaltungen (Führungen) werden beworben und ein Bestellformular für das Buch „Strecke 46“ wird ergänzt. Mountainbike-Route und Spurensucherpfade werden inhaltlich sowie in einem Kartenmodul dargestellt.