Wasser erLeben im MainWerntal (Konzepterstellung)

„Wasser erLeben im MainWerntal“ ist ein Kooperationsprojekt innerhalb der Allianz MainWerntal mit den fünf Städten und Gemeinden Arnstein, Eußenheim, Gössenheim, Karlstadt und Thüngen sowie zwischen der Allianz MainWerntal (LAG-Gebiet Wein Wald Wasser) und der Stadt Gemünden, OT Wernfeld, (LAG-Gebiet Spessart). Das Projekt umfasst zunächst eine Konzepterstellung, auf deren Basis in einem zweiten Schritt Einzel- und Gesamtmaßnahmen umgesetzt werden können. Wasser in all seinen Facetten besser erlebbar machen, insbesondere entlang der Wern und den sie begleitenden Wernradweg ist das Ziel des Projektes. Das Werntal und der Mainraum sollen als Erholungs- und Freizeitraum gestärkt und die touristischen Angebote verbessert werden. Dabei gilt es auch, eine noch stärkere Vernetzung im Bereich des Tourismus und des Naherholungsgebietes mit anderen bereits bestehenden Angeboten und Strukturen zu unterstützen. Als gemeinsames bzw. verbindendes Element – alle sechs Kommunen liegen direkt oder über Ortsteile an der Wern – soll selbiges stärker wahrnehmbar werden und auch zur Identitätsstiftung der Region bzw. des gemeinsamen Raumes beitragen. Über sogenannte Altortschleifen sollen zukünftig auch die Ortsmitten mit ihren Sehenswürdigkeiten, Versorgungsstrukturen und kulturelle Einrichtungen stärker an den Wernradweg angebunden und genutzt werden. Ihre Erreichbarkeit, abgestimmte Öffnungszeiten aber auch ihre ggf. notwendige Aufwertung wird hier eine Rolle spielen. Ebenso angedacht ist die Schaffung einer Werntal-Maintal-Anbindung. Während der Mainradweg touristisch intensiv bespielt und vermarktet wird, zeigen sich im Bereich des Wernradweges diesbezüglich noch Defizite.

https://wassererleben-mainwerntal.de/

Antragsteller: Stadt Karlstadt

Gesamtkosten: 46.410,00 €
LEADER-Förderung: 27.300,00 
LAG Spessart: 4.504,50 €
LAG Wein.Wald.Wasser: 22.795,50 €
Stadt Karlstadt: 15.925,00 €
Stadt Gemünden: 3.185,00 €
 

Kurzdarstellung des Projektes

  • Kooperationsprojekt innerhalb der Allianz MainWerntal mit den fünf Städten und Gemeinden Arnstein, Eußenheim, Gössenheim, Karlstadt und Thüngen sowie zwischen der Allianz MainWerntal (LAG-Gebiet Wein Wald Wasser) und der Stadt Gemünden, OT Wernfeld, (LAG-Gebiet Spessart).
  • Zunächst Konzepterstellung auf dessen Basis in einem zweiten Schritt Einzel- und Gesamtmaßnahmen umgesetzt werden können. Eine Einbettung in die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie sollte angestrebt werden.
  • Konzepterstellung ca. September 2019 bis Juni 2020 (9 Monate)
  • Stadt Gemünden, Kommunen der Allianz MainWerntal, Landkreis Main-Spessart (z. B. Tourismus, Klimaschutz, Regionalmanagement), Bürger (vom beauftragten Büro zu initiierender Arbeitskreis), Vereine, Direktvermarkter und Gastronomen, LAGs Wein Wald Wasser sowie Spessart, Amt für ländliche Entwicklung, Behörden und Verbände (z. B. Tourismus, Wasserwirtschaft), ggf. Grundstückseigentümer, ggf. Fraunhofer Institut (DeGreen – Miniwasserkraftanlagen), sonstige.
  • Bereits während der Konzepterstellung wäre es wünschenswert, das theoretische Konzept als Grundlage mit Leben zu füllen. Zum Beispiel im Rahmen von Veranstaltungen, Führungen, Aktionstagen oder Schulprojekten. Verantwortlich könnte sich dafür das beauftragte Büro oder der begleitende Arbeitskreis zeigen. Gleichzeitig könnte man darüber weitere öffentliche Aufmerksamkeit und ggf. auch Beteiligung erzeugen.

Wünschenswert wäre die komplette Einbeziehung des Flusslaufs gewesen – von der Quelle im Landkreis Bad Kissingen (Allianz Schweinfurter Oberland), über den weiteren Verlauf im Landkreis Schweinfurt (Allianz Oberes Werntal) sowie im Allianzgebiet MainWerntal bis zur Mündung in den Main im Gebiet der Stadt Gemünden a. M. (beide Landkreis Main-Spessart). Auch von Seiten der direkt angrenzenden Allianz Oberes Werntal wurde die Notwendigkeit der Konzepterstellung erkannt und Interesse am Projekt bezeugt. Auf Grund mangelnder personeller Kapazitäten ist die Kooperation nicht zustande gekommen. Ein späterer Einstieg bzw. die Übertragbarkeit des Konzeptes „Wasser erLeben im MainWerntal“ auf das Obere Werntal ist nicht ausgeschlossen. Über die Umsetzungsmanagements der Allianzen soll weiterhin ein loser Austausch zum Projekt erfolgen. Darüber hinaus soll die Allianz Oberes Werntal auch zu den Arbeitskreissitzungen eingeladen werden.

Erste Themenschwerpunkte:

  • Radwegeausbau unter Berücksichtigung des zu erstellenden Konzeptes ländliches Kernwegenetz (Allianz MainWerntal)
  • Anbindung des Wernradweges an die Altorte durch „Altortschleifen“
  • Schaffung einer Maintal-Werntal-Anbindung
  • Aufgreifen der Themen: Wasserbezug, Energiegewinnung durch Wasser, Infrastrukturen (z. B. einheitliche Beschilderung, Rasten und Versorgen unter Einbindung vorhandener Strukturen)
  • E-Bike-Ladestationen (ggf. als eigenes Leader-Projekt)
  • Anbindung an ergänzende Themenrouten/ Orte bzw. deren Übertragung in das Konzept Wasser erLeben

Orte für mögliche Maßnahmen bzw. zur Einbeziehung in das Konzept:

Allianz MainWerntal:

  • Anbindung an das Maintal
  • Reaktivierung der Werntalbahn für den Personennahverkehr (Maßnahme)

Arnstein:

  • Spielplatz mit Wasserbezug, Stadt Arnstein (Bestand)
  • Naturbad, Stadt Arnstein (Bestand)

Eußenheim:

  • Untere Mühle mit Stromgewinnung, Gemeinde Eußenheim (Bestand, privat)
  • Ortsansicht mit Wern, Gemeinde Eußenheim (Bestand)
  • Naturdenkmal Kühles Loch, Münster/ Aschfeld, (Bestand)

Gössenheim:

  • Öffentlicher Aufenthaltsbereich/ Jugendtreff an der Wern, Sägewerk Gössenheim (mögliche Maßnahme)

Karlstadt:

  • Rastplatz und Kräutergarten des Gartenbauvereins Stetten, Stetten (Bestand, mögliche Aufwertende Maßnahme)
  • Kneipp-Becken, Stetten (Bestand)
  • Bürgeridee „Naturbad Stetten“ (mögliche Maßnahme)

Thüngen:

  • Historisches Wehr mit Wassertretanlage und Pferdetränke (Bestand)
  • Wasser- und Mehrgenerationenspielplatz an der Wern (mögliche Maßnahme)

Wernfeld:

  • Anbindung an den Main (mögliche Maßnahme)
  • Eiskeller (Bestand)
  • Historischer Gasthof „Hofmann“ (Bestand)
  • alte Kirche Wernfeld (Bestand)
  • Kräuterhexenlädchen (Bestand)
  • Zollhaus Zwing (ehemalige Zollstation)

Bei den mit „Bestand“ gekennzeichneten Orten ist u. U. eine Aufwertung bzw. Anbindung notwendig, so dass sich auch daraus noch eine Maßnahme ergeben kann. Die Liste ist nicht vollständig, sondern resultiert aus Rücksprache mit Bürgermeistern, Bürgern und der Touristinformation Gemünden a. M.

Projektziele

Wasser in all seinen Facetten besser erlebbar machen, insbesondere entlang der Wern und den sie begleitenden Wernradweg. Das Werntal und der Mainraum sollen als Erholungs- und Freizeitraum gestärkt und die touristischen Angebote verbessert werden. Dabei gilt es auch, eine noch stärkere Vernetzung im Bereich des Tourismus und des Naherholungsgebietes mit anderen bereits bestehenden Angeboten und Strukturen zu unterstützen. Als gemeinsames bzw. verbindendes Element – alle sechs Kommunen liegen direkt oder über Ortsteile an der Wern – soll selbiges stärker wahrnehmbar werden und auch zur Identitätsstiftung der Region bzw. des gemeinsamen Raumes beitragen. Über sogenannte Altortschleifen sollen zukünftig auch die Ortsmitten mit ihren Sehenswürdigkeiten, Versorgungsstrukturen und kulturelle Einrichtungen stärker an den Wernradweg angebunden und genutzt werden. Ihre Erreichbarkeit, abgestimmte Öffnungszeiten aber auch ihre ggf. notwendige Aufwertung wird hier eine Rolle spielen. Ebenso angedacht ist die Schaffung einer Werntal-Maintal-Anbindung. Während der Mainradweg touristisch intensiv bespielt und vermarktet wird, zeigen sich im Bereich des Wernradweges diesbezüglich noch Defizite.

Neben dem Wasserbezug sollen im Konzept Themen wie

  • Energiegewinnung durch Wasser,
  • Infrastrukturen (z. B. einheitliche Beschilderung, jedoch abweichend von der bestehenden des Wernradweges, Rasten und Versorgen, Bedarf und Standorte an E-Bike-Ladestationen) aufgegriffen werden.

Weitere Themen, die sich während der Konzepterstellung und Raumanalyse ergeben, sollen über das beauftragte Büro im laufenden Prozess mit eingebracht werden.

Die Integration und Anbindung an bereits bestehende oder in der Konzipierung befindlicher Projekte wird angestrebt (z. B. Veranstaltung „Radelspaß im Werntal“, Wassererlebnisweg Gemünden mit Hinweis auf historischen Treidelweg, Arbeitskreis der Direktvermarkter Allianz MainWerntal, Bewerbung „Staatlich anerkannte Öko-Modellregion“ der Allianz MainWerntal, Freizeitkarten und Interkommunale Gewässerentwicklung).

Die Wern als wichtige Lebensader für die Ansiedlung unserer Vorfahren und die Wern als Erholungs- und Freizeitelement sowie in ihrer ökologischen Bedeutung deutet auch darauf hin, dass Bürger und allgemeine Nutzer vor Ort über diese wertvolle und landschaftsprägende Lebensgrundlage sensibilisiert und informiert werden müssen.

Diese unmittelbaren Projektziele haben Bezug zu folgenden Entwicklungszielen der LES und erfüllen die Indikatoren der Handlungsziele:

Entwicklungsziel 1 “Gemeinschaftsregion Spessart“
a) Weiterentwicklung/Modernisierung und Stärkung der gemeinsamen Identität und des Heimatgefühls für verschiedene Zielgruppen
d) Vernetzung und Unterstützung von kulturellen Einrichtungen, Angeboten und Sehenswürdigkeiten
 
Entwicklungsziel 2 „Freizeit-, Naherholungs- und Urlaubsregion Spessart“
a) Profilierung des Spessarts als nachhaltig aufgestellte Freizeit-, Naherholungs- und Urlaubsregion
b) Weiterentwicklung und gezielte Ergänzung einer nachhaltigen Infrastruktur und der Angebote für Freizeit, Naherholung und Urlaub
 
Entwicklungsziel 5 „Belebte Orte im Spessart“
b) Sicherung der Attraktivität der Orte durch u.a. Ortskernbelebung, Leerstands- und Flächenmanagement, attraktive Gestaltung oder Verkehrsberuhigung

Innovative Aspekte des Projekts

  • Die Wern vom Anfang bis zum Ende gedacht durch den überörtlichen Bezug und zwei LAG-Gebiete – quasi von der Mündung bis zur Quelle.
  • Vorhandene Angebote sollen in das Konzept integriert werden (z. B. Badeseen, Wehre, Themenwege, Terroir F in Stetten).
  • Gemeinsame Identität und (touristische)Vermarktung als Wern Anrainer innerhalb des Landkreises Main-Spessart.
  • Ggf. Forschungsprojekt Fraunhofer Institut (DeGreen – Miniwasserkraftanlagen zur Speisung von E-Bike-Aufladestationen). Werntal als Standort solcher Anlagen für grüne Energie.

Bezug des Projekts zu den Themen "Umwelt" und "Klima"

Durch die Teil-Themen Wasser und Energie wird zur Bewusstseinsbildung beigetragen. Über die Umsetzung von Maßnahmen, die aus dem zu erstellenden Konzept hervorgehen, wird man aktiv zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen. Die Einbettung in die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie wird empfohlen. Diese legt Ziele für die Gewässerbewirtschaftung und den Wasserschutz fest.

Die Reaktivierung der Werntalbahn für den Personennahverkehr als mögliches Teilprojekt und klimafreundliche Alternative zum Auto.

Bezug des Projekts zum Thema "Demographie"

„Wasser erLeben im MainWerntal“ richtet sich an alle Bevölkerungsgruppen. Es trägt gleichzeitig zur Aufwertung des Wohnumfeldes und Raumes bei, der vom demographischen Wandel und seinen Auswirkungen betroffen ist. Attraktive Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten sowie die Stärkung der regionalen Wertschöpfung tragen zu einer Aufwertung des Wohn-, Arbeits- und Naturraums bei. Inhalte des Konzeptes sollen auch die Festlegung von Standorten von z. B. naturnahen Wasserspielplätzen oder Mehrgenerationenspielplätzen sein. Somit werden alle Altersstrukturen von dem Konzept und nachfolgenden Maßnahmen profitieren. Einheimische ebenso wie Besucher unseres Raumes.

Bedeutung des Projekts für das LAG-Gebiet

Das Projekt fügt sich in die Lokalen Entwicklungsstrategien der LAGen ein und hat somit einen hohen Wert für die LAG-Gebiete Spessart sowie Wein, Wald, Wasser. In beiden LAG-Gebieten spielt u. a. das Thema Wasser eine große Rolle. Durch die interkommunale Zusammenarbeit wird die Identifikation mit dem Werntal gestärkt und Synergieeffekte genutzt. Die Wern wird wieder stärker ins Bewusstsein gerückt.

Während der Main stark im Fokus des Tourismus steht, war die Wern mit dem sie begleitenden Radweg bislang immer zweitrangig. Auch auf Grund seiner Kürze von insgesamt 78 km (davon ca. 30 km im Projektgebiet) genießt der Wernradweg nicht die Prominenz des benachbarten Mainradwegs. Durch das Projekt „Wasser erLeben im MainWerntal“ soll der Bekanntheitsgrad aufgewertet werden. Bereits seit längerem wird von verschiedenen Seiten diese Aufwertung des Radwegs sowie eine intensivere Einbindung der Wern Anrainer gewünscht.

Für die Allianz MainWerntal ist die Wern mit namengebend und findet sich auch im Logo der ILE wieder. Der Fluss durchzieht das gesamte Allianzgebiet, dessen Kommunen direkt oder über einzelne Ortsteile an die Wern angebunden sind. Auch im Slogan der Stadt Gemünden, „Gemünden, die Vierflüssestadt an Main, Sinn, Saale und Wern“, findet man den direkten Bezug. Für den Raum Gemünden, der mit seinem Ortsteil Wernfeld, am LEADER-Kooperationsprojekt teilnimmt, ist über den Wernradweg eine Anbindung an den Mainradweg gegeben. Gleichzeitig ist die Wern mit ihrem Mündungsbereich als Eintrittstor in die Region Spessart zu sehen und als verbindendes Element der Tourismusverband Spessart-Mainland.

Einbindung von Bürgern, Vereinen o. ä. in das Projekt

Die Konzepterstellung ist an die Einrichtung eines Arbeitskreises gebunden, der relevante und interessierte lokale Akteure und Bürger einbindet. Dies erhöht die Identität mit dem Konzept und späteren Umsetzungsmaßnahmen. Darüber hinaus können bereits bestehende Projekte aus der Bürgerschaft sowie der Kommunen in das Konzept einfließen. Erste aktive und die eher theoretische Konzepterstellung begleitende Maßnahmen könnten aus dem Arbeitskreis hervorgehen (z. B. Aktionstage, Schulprojekte).

Vernetzung des Projekts in der Region / ggf. überregionale Vernetzung

Durch die interkommunale Kooperation innerhalb der Allianz MainWerntal sowie dem Brückenschlag zwischen den beiden LAG-Gebieten, findet eine intensive Vernetzung entlang der Wern statt. Beide Gebiete gehören zum Landkreis Main-Spessart. Eine Verknüpfung mit anderen Freizeitangeboten und deren Darstellung in verschiedenen Medien ist möglich.

Erwartete nachhaltige Wirkung / Sicherung von Betrieb und Nutzung des Projekts

Der Planungsraum ist der Öffentlichkeit frei zugänglich. Durch das Konzept mit den anschließend umzusetzenden Maßnahmen werden die Wern als gemeinsames, verbindendes Element, der sie begleitende Wernradweg und die Anrainer-Kommunen nachhaltig aufgewertet und in ihrer Wohn-, Freizeit- und Erholungsfunktion gestärkt. Dabei spricht das Konzept sowohl die Bevölkerung vor Ort als auch Gäste an. Mit dem Wunsch, lokale Versorgungsstrukturen stärker in das Konzept einzubinden, wird eine nachhaltige Stärkung der regionalen Wertschöpfung bewirkt.

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